Trix und Robert Haussmann gelten als die „Protagonisten der Schweizer Wohnkultur“. Zu ihren bedeutendsten Projekten zählen die Neugestaltung des Hauptbahnhofs Zürich sowie die Galleria Hamburg. Ihren Gestaltungsansatz bezeichnen sie selbst als kritischen Manierismus: „das Wiederaufgreifen verloren gegangener Tradition und deren Fortentwicklung und zeitgemäße Neuinterpretation – verbunden mit Humor und nicht zuletzt Selbstironie.“

Robert Haussmann besuchte in den 1950er Jahren die Innenausbauklasse an der Kunstgewerbeschule Zürich bei Willy Guhl, Wilhelm Kienzle und Johannes Itten. Trix Haussmann, geborene Kelterborn-Högl, studierte Architektur an der ETH Zürich. Kennen und lieben gelernt haben sich die Beiden auf der Expo 64. Gemeinsam beschloss man die Gründung der „Allgemeine Entwurfsanstalt Zürich“. Ihr Ziel: die Moderne und den Werkbund hinterfragen – und ihn zugleich weiterzuentwickeln. 2013 wurde ihr Schaffen mit dem Grand Prix Design Schweiz geehrt.

Das kreative Gestalterpaar entwarf 1962 einen abgezirkelten Rundsessel. Die Idee dahinter: „Ein Möbel zu entwerfen, das den Komfort des klassischen Chesterfield bietet, aber leichter in Erscheinung tritt“, so Robert Haussmann. Die Moderne zeigt sich am filigranen Gestell der Füße, eine Hommage an das Bauhaus. Die Haussmanns haben damit eine Originalität geschaffen, die bleibt. Eine Qualität und Substanz, die heute und morgen noch etwas Besonderes ist. Der Haussmann 310 ist einer der Walter Knoll Ikonen.